Ein gesundes, entspanntes und glückliches Pferd beginnt mit einem grundlegenden Element: einer Ernährung, die zum Pferd passt. Dabei geht es nicht nur darum, was du fütterst, sondern auch wie viel, warum und wann genau. Pferde sind Meister der feinen Signale: ein glänzendes Fell, ruhige Augen, gut geformter Kot und geschmeidige Bewegungen sind alles Anzeichen dafür, dass ihr Körper im Gleichgewicht ist. Dieses Gleichgewicht entsteht, wenn die tägliche Fütterung sowohl an die natürlichen Bedürfnisse als auch an die individuelle Situation des Pferdes angepasst ist.
In diesem Blog erklären wir, wie die Fütterungspyramide für Pferde, das Prinzip Feed as you need, der Unterschied zwischen foundational und functional nutrition und vor allem die Bedeutung von Fasern zusammenkommen – zu deinem daily scoop of happiness für dein Pferd.
Die Fütterungspyramide: Klarheit auf einen Blick
Um ein Pferd korrekt zu füttern, ist es wichtig zu verstehen, wie seine grundlegenden Bedürfnisse aufgebaut sind. Die Fütterungspyramide hilft, Struktur in diese Entscheidungen zu bringen – von der absoluten Basis bis zur individuellen Feinabstimmung.
1. Wasser – die absolute Basis
Wasser bildet das Fundament der Fütterungspyramide.
Ein Pferd trinkt durchschnittlich etwa 30 Liter pro Tag, abhängig von Temperatur, Raufutteraufnahme und Belastung. Wasser ist essenziell für die Verdauung, die Temperaturregulation, die Gelenke und den Abtransport von Abfallstoffen. Ohne ausreichend Wasser kann keine Ration korrekt funktionieren.
2. Raufutter – die Basis der Ration
Nach dem Wasser folgt das Raufutter: Heu, Gras, Heulage, Luzerne und andere faserreiche Komponenten. Raufutter bildet die Grundlage der Ernährung und liefert:
- Fasern für eine gesunde Verdauung
- Energie durch Fermentation im Darm
- Unterstützung des Mikrobioms
- Speichelproduktion und Magenschutz
Pferde sind Pflanzenfresser und Faserverwerter. Der Großteil der täglichen Futteraufnahme sollte aus Raufutter bestehen. Ohne ausreichend Raufutter gerät der Magen-Darm-Trakt aus dem Gleichgewicht.
3. Kraftfutter – Ergänzung zum Raufutter
Raufutter allein reicht oft nicht aus, um alle Nährstoffbedürfnisse zu decken – insbesondere bei Pferden im Training, im Wachstum, während der Trächtigkeit oder in der Regeneration. Deshalb nimmt Kraftfutter in der Fütterungspyramide den nächsten Platz ein.
Kraftfutter liefert:
- zusätzliche Energie aus Getreide, Fetten oder gut verdaulichen Faserquellen
- Eiweiß für Muskelaufbau und Regeneration
- Vitamine und Mineralstoffe, die für alle Körperfunktionen essenziell sind
Für Pferde mit geringem Energiebedarf kann ein Vitamin- und Mineralstoffbalancer ausreichend sein. Für Pferde mit höherem Bedarf liefert ein vollwertiges Kraftfutter sowohl Energie als auch Mikronährstoffe. Wichtig: Vitamine und Mineralstoffe sind kein „Extra“, sondern eine notwendige Voraussetzung, um Energie, Eiweiß und andere Nährstoffe optimal zu verwerten.
4. Supplemente – gezielte Feinabstimmung
Erst wenn Wasser, Raufutter und Kraftfutter korrekt aufeinander abgestimmt sind, kommt die oberste Ebene der Pyramide ins Spiel: Supplemente.
Supplemente werden eingesetzt, um spezifische Bedürfnisse zu unterstützen, zum Beispiel:
- Gelenke
- Verdauung
- Stress
- Regeneration
- Immunsystem
Sie verfeinern die Ration, ersetzen aber niemals die Basis. Ohne eine ausgewogene Grundration haben Supplemente nur eine begrenzte Wirkung.oundation. Without a well-balanced base ration, supplements have little effect.
Feed as you need: Fütterung abgestimmt auf das Pferd
Kein Pferd ist wie das andere. Deshalb gibt es keine Standardration. Feed as you need bedeutet nicht einfach mehr oder weniger zu füttern, sondern gezielt jene Nährstoffe und Energiequellen zu wählen, die am besten zum individuellen Pferd passen.
Bei der Rationsgestaltung berücksichtigt man:
- Aktivitätsniveau und Disziplin
- Stoffwechsel und Sensitivitäten
- Alter
- Stressanfälligkeit
- Kondition, Muskelentwicklung und Regeneration
- Verdauung und Darmgesundheit
- Qualität des Raufutters
Energie: nicht weniger, sondern anders
Energie ist für jedes Pferd essenziell. Reagiert ein Pferd empfindlich auf Zucker- oder Stärke-Spitzen, geht es nicht um weniger Energie, sondern um andere Energiequellen. Gut fermentierbare Fasern, Fette und eine Unterstützung über B-Vitamine sorgen dafür, dass Energie gleichmäßig freigesetzt wird – ohne starke Schwankungen.
Mehr Arbeit erfordert die richtige Energie
Pferde im Training oder im Wettkampf benötigen mehr Energie. Diese kann problemlos über Kraftfutter zugeführt werden, beispielsweise über Getreide oder fettreiche Zutaten. Wichtig ist die Wahl hochwertiger Kraftfutter mit gut verdaulichen Inhaltsstoffen, wobei Raufutter stets die Basis bleibt – auch bei Sportpferden.
Targeted Nutrition
Feed as you need geht über reine Kalorien hinaus. Auch innerhalb der Sportpferde unterscheiden sich die Bedürfnisse deutlich:
- ein Rennpferd benötigt schnell verfügbare Energie
- ein Dressurpferd profitiert von stabiler, langanhaltender Energie
- ein Springpferd braucht eine Kombination aus Explosivität und Ausdauer
Foundational vs. Functional Nutrition: zuerst die Basis, dann die Feinabstimmung
Foundational nutrition
Dies ist die Grundlage, die jedes Pferd benötigt – essenzielle Nährstoffe, die zum Überleben notwendig sind:
- Energie (aus Fetten und Kohlenhydraten), angepasst an den Bedarf
- Eiweiß
- Vitamine und Mineralstoffe
- Wasser
- Fasern (Raufutter)
Ohne diese Basis kann der Körper nicht optimal funktionieren. Auch funktionelle Inhaltsstoffe entfalten ihre Wirkung nur, wenn die Grundlagen stimmen.
Functional Nutrition
Dabei handelt es sich um Nährstoffe und Inhaltsstoffe, für die es keinen Grundbedarf gibt (also nicht lebensnotwendig), die dem Körper aber gezielte Unterstützung bieten können, zum Beispiel:
- Prä- und Probiotika
- Antioxidantien
- Kräuterextrakte
- ätherische Öle
Sie unterstützen Komfort, Leistung oder Regeneration, ersetzen jedoch niemals die Basis. Ein Supplement zu einer minderwertigen Fütterung hinzuzufügen ist wie ein schönes Dach auf ein Haus ohne Fundament zu setzen.y, but never replace the foundation. Adding a supplement to a ration based on poor-quality feed and roughage is like putting a beautiful roof on a house without foundations.
Fasern: der stille Motor hinter einem gesunden Pferd
Ein gesundes Pferd beginnt mit einem gut funktionierenden Magen-Darm-Trakt – und dafür sind Fasern unverzichtbar. Pferde sind Pflanzenfresser und Faserverwerter; ihr gesamtes Verdauungssystem ist auf eine kontinuierliche Aufnahme von Raufutter ausgelegt.
Was bewirken Fasern genau?
Nahrungsfasern sind komplexe Kohlenhydrate pflanzlichen Ursprungs, die von Mikroorganismen im Dickdarm fermentiert werden. Dabei entstehen:
- Energie in Form flüchtiger Fettsäuren
- Wärme
- Unterstützung des Immunsystems
Darüber hinaus sorgen Fasern für:
- eine gute Darmfunktion
- eine stabile Verdauung und einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel
- eine ausreichende Speichelproduktion für einen gesunden Magen
Mit anderen Worten: Fasern sind das Multitool des Verdauungssystems.
Das Mikrobiom: eine Welt, die von Fasern lebt
Im Darm lebt eine große Population von Bakterien und Hefen: das Mikrobiom. Diese Mikroorganismen leben in Symbiose mit dem Pferd. Fasern können vom Pferd selbst nicht verdaut werden, wohl aber von den Bakterien im Darm. Die Fasern dienen dem Mikrobiom als Nährstoff, und im Gegenzug produzieren die Mikroorganismen Metaboliten, die vom Pferd genutzt werden können – eine perfekte Zusammenarbeit.
Doch die Mikroflora tut mehr, als nur Fasern zu verdauen. Sie steht in ständigem Austausch mit dem gesamten Körper des Pferdes. Über die freigesetzten Metaboliten beeinflusst sie sowohl die mentale als auch die körperliche Gesundheit, spielt eine wichtige Rolle im Immunsystem und wirkt sich auch auf Leistung und Verhalten aus. Die Pflege einer gesunden Mikroflora ist daher entscheidend für das allgemeine Wohlbefinden des Pferdes. Hochwertiges Raufutter hilft, dieses Gleichgewicht zu erhalten; Stress, Krankheit oder Antibiotika können es stören.
Fasern sind dabei die natürlichsten Präbiotika – Nahrung für die guten Bakterien. Neben Gras und Heu zählen auch Luzerne, Rübenschnitzel, Weizenkleie und Getreidespelzen zu wertvollen Faserquellen.
Bekommt dein Pferd genügend Fasern?
Ein Pferd benötigt mindestens 1,5 % seines Körpergewichts an Raufutter pro Tag – das entspricht etwa 9 kg Heu für ein 600-kg-Pferd. Mehr ist möglich, entscheidend sind jedoch eine gute Qualität, eine gleichmäßige Verteilung über den Tag und Konstanz. Fasern bilden immer die Basis von Gesundheit und täglichem Wohlbefinden.
Dein daily scoop of happiness
Wenn dein Pferd ausreichend Wasser trinkt, genügend hochwertiges Raufutter erhält, genau die richtige Menge an Energie bekommt und Vitamine sowie Mineralstoffe im Gleichgewicht sind, entsteht tägliches Wohlbefinden. Das ist dein daily scoop of happiness: eine Ernährung, die nicht nur satt macht, sondern Körper und Geist wirklich nährt. Functional Nutrition kann anschließend gezielt eingesetzt werden, um diese Basis weiter zu stärken.
Ein neuer Schritt in der gesunden Basisernährung: Cavalor FiberBase Mix
Viele Pferde profitieren von einem Futter, das die Basis stärkt: faserreich, ausgewogen, schmackhaft und ideal für Freizeitpferde, leichte Arbeit und den Allround-Einsatz.
Cavalor FiberBase Mix ist genau das:
- mit Fasern für eine gute Verdauung
- mit flockierten Getreiden, die leicht verdaulich sind
- ohne Hafer
- mit einem moderaten Zucker- und Stärkegehalt (20 %)
- deckt den Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen
- allround einsetzbar für eine breite Gruppe von Pferden
Dieses faserreiche Futter passt perfekt zum Feed as you need-Prinzip: eine solide Basis, die sich einfach mit funktioneller Ernährung individuell ergänzen lässt.principle: a solid base that can easily be supplemented with functional nutrition tailored to your horse.
