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Die Auswirkung von Sauerstoff auf die Leistung

Die Auswirkung von Sauerstoff auf die Leistung

Caroline Cavalor
Geschrieben von:Caroline Loos
Tags: energie
Sauerstoff ist für den (Pferde-)Körper essentiell. Er ist notwendig, um die Zellen im Körper mit Energie zu versorgen. Ohne Sauerstoff verlieren kräftige Muskeln an Bedeutung. Unterschätzen Sie niemals die Macht von Sauerstoff!
Begrenzender Faktor

Ihr außergewöhnlich großes Herz liefert den Treibstoff, den die Muskeln benötigen. Während beim Menschen das Herz die größte Einschränkung darstellt, gibt es beim Pferd noch etwas anderes, das es behindern kann: bei schwererer Arbeit sorgt ein physisch eingeschränktes Atemsystem für einen Mangel an Sauerstoff.

Enormes Lungenvolumen

Das Lungenvolumen eines Pferdes beträgt etwa 50 Liter. Und Fläche der Lunge ist so groß wie 10 Tennisplätze. Zum Vergleich: Die Lungengröße beim Menschen beträgt etwa ein Drittel eines Tennisplatzes. Pferde können circa 1.800 Liter Luft pro Minute atmen. Allerdings hat das Atemsystem eines Pferdes zwei wesentliche Einschränkungen, die seine Sauerstoffaufnahme begrenzen. So kommt es bei intensiver Leistung zu Hypoxämie (Sauerstoffmangel). Die erste Einschränkung ist, dass Pferde nur durch die Nase atmen.

Außerdem haben sie einen engen Kehlkopf (Larynx), der einen relativ hohen Widerstand darstellt, wenn es um das Luftholen geht.

Pferde haben einen langen Hals, was wiederum bedeutet, dass die Luft einen relativ weiten Weg zurücklegen muss. Dadurch fällt es ihnen schwer, schnell ein- und auszuatmen.

Das Lungenvolumen eines Pferdes beträgt etwa 50L

Energieproduktion

Während des Trainings atmet Ihr Pferd also schneller als üblich. Das liegt daran, dass die Muskelzellen für die Verbrennung einen höheren Sauerstoffbedarf haben. Ihr Pferd holt sich seine Energie für die Leistung hauptsächlich aus Kohlehydraten und Fetten. Zur vollständigen Verbrennung muss jedoch Sauerstoff zugeführt werden. Diesen erhält das Pferd durch einfaches Atmen. Sobald die Intensität des Trainings gesteigert wird, beginnt Ihr Pferd schneller zu atmen, wodurch es mehr Sauerstoff erhält. Solange dieser Ablauf im Gleichgewicht bleibt, findet eine aerobe Energieproduktion statt und es wird keine Milchsäure produziert. Entsteht ein Mangel an Sauerstoff, kommt es zu einer anaeroben Energieproduktion und die Muskeln werden „sauer“, es entsteht Muskelkater.

Atemwegsprobleme

Es kommt regelmäßig vor dass Sportpferde keine optimale Leistung bringen. Nicht immer wird dann daran gedacht, die Lunge zu überprüfen. Ein Pferd muss nämlich keine offensichtlichen Symptome wie Husten, Schnupfen oder schweres Atmen zeigen, um ein Lungenproblem zu haben. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen allerdings, dass sage und schreibe 88 % der Sportpferde, die weniger Leistung bringen, unter Infektionen der Atemwege leiden.1

Stallungen und Boxen: Quellen für Atemwegsinfektionen

Erkrankungen der Atemwege, wie Lungenblutungen und Asthma sind bei Pferden weit verbreitet. Die Gründe? Ein Pferd ist eigentlich für das Leben im Freien gemacht. Dadurch, dass es in einem Stall oder einer Box untergebracht ist, wird es großen Mengen an Staubpartikeln ausgesetzt. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass ein Pferd im Stall ein höheres Risiko für Infektionen und andere Erkrankungen der Atemwege hat. Diese Partikel enthalten Stoffe, die sich in einer warmen und feuchten Umgebung sehr wohl fühlen, wie zum Beispiel Schimmelpilze, Bakterien und Milben.

Eine weitere Ursache: schlechte Belüftung

Auch eine schlechte Belüftung im Stall kann die Luftqualität verschlechtern und die Menge an Ammoniak, Keimen und anderen Stoffen erhöhen. All diese Mikroorganismen stellen das Immunsystem Ihres Pferdes vor eine ständige Herausforderungen und führen zu Entzündungen, Infektionen und Allergien. Und wenn Ihr Pferd nicht richtig Luft holen kann, reicht die kleinste Atemwegsinfektion, um seine Leistung und eine schnelle Erholung von intensiver Anstrengung zu beeinträchtigen.

Lösung 1: lüften, lüften und nochmals lüften

Die erste Regel, um die Atemwege Ihres Pferdes gesund zu halten: Lüften Sie Ihren Stall gut. Mindestens 4 Mal pro Stunde. So werden Wärme und Feuchtigkeit, die vom Pferd produziert werden, neutralisiert. Gibt es viele Spinnweben im Stall oder riecht es nicht frisch? Dann müssen Sie sich noch einmal mit der Belüftung befassen. Sorgen Sie auch im Winter für frische Luft von draußen, durch Öffnungen in den Wänden und der Decke. Werden Türen und Fenster geschlossen gehalten, lässt man der Kondenswasserbildung freien Lauf, dies führt schnell zu Schimmelbildung.

Lüften Sie Ihren Stall gut

Lösung 2: gesundes Heu und Stroh

Die zweite Regel: Sorgen Sie für gesundes Heu und Stroh. Je nach den Wetterbedingungen bei der Heuernte und der Art der Trocknung und Lagerung können Heu und Stroh zur Quelle von krankheitserregenden Mikroorganismen werden. Überlegen Sie daher, das Raufutter analysieren zu lassen und sorgen Sie dafür, dass es an einem trockenen Ort gelagert wird. . So wirken Sie dem Wachstum dieser Krankheitserreger entgegen. Auch durch die Bedampfung von Heu lassen sich diese Erreger beseitigen. Das Heu einweichen hingegen ist keine gute Idee, dies fördert das Wachstum von Bakterien und Schimmelpilzen. Verwenden Sie Holzspäne als Einstreu im Stall, anstatt Stroh. Diese sind hygienischer und können dazu beitragen, die Atemwege Ihres Pferdes gesund zu halten.

Infektion der Atemwege? Vorsicht bei Kortikosteroiden

Leidet Ihr Pferd an einer Atemwegserkrankung? Fragen Sie Ihren Tierarzt nach einer geeigneten medikamentösen Behandlung und lassen Sie dem Pferd Zeit, sich in Ruhe zu erholen. Seien Sie vorsichtig mit Kortikosteroiden. Hierbei handelt es sich um starke Entzündungshemmer, die die Entzündung unter Kontrolle bringen. Bei längerer Anwendung jedoch wird das Immunsystem Ihres Pferdes unterdrückt und das Risiko von Hufrehe steigt. Für Sportpferde ist dies kein standardmäßiges Medikament. Beispielsweise gelten Kortikosteroide für Turniere als Dopingmittel.

Empfehlung von unserem Futterexperten: 3 Futterergänzungsmittel für ein gesundes Atemsystem

Die Kräuter und Extrakte in den Produkten unserer Futterergänzungsmittelpalette Respiratory System & Airways haben eine wissenschaftlich nachgewiesene Wirkung. Unsere drei Futterergänzungsmittel funktionieren jeweils auf unterschiedliche Weise. Wir empfehlen sie unter verschiedenen Umständen:

Cavalor Bronchix Pulmo: zur Unterstützung der Lunge und für mehr Elastizität während des Trainings

Cavalor Bronchix Pure: zur intensiven Unterstützung der Atemwege

Cavalor Bronchix Liquid: für freies Atmen

Cavalor Bronchix Pulmo: wissenschaftlich bewiesene Wirkung

Die Wirkung von Cavalor Bronchix Pulmo bei Pferden, die aufgrund intensiver Belastung unter Lungenblutung (EIPH) leiden, ist wissenschaftlich nachgewiesen.

„Ein klinische Studie unter meiner Aufsicht hat gezeigt, dass Cavalor Bronchix Pulmo eine vielversprechende Ergänzung darstellt, um Entzündungen der Atemwege zu reduzieren und EIPH bei aktiven Rennpferden zu verhindern.“ Dr. Emmanuelle van Erck-Westergren

Doktor der Veterinärmedizin, PhD, ECEIM-Diplom, spezialisiert auf innere Medizin für Pferde. 

„Fungi in respiratory samples of horses with inflammatory airway disease“ [Pilze in Atemwegsproben von Pferden mit IAD] J. Dauvillier, F. ter Woort, E. van Erck‐Westergren Journal of Veterinary Internal Medicine, Band 33, Ausgabe 2

Caroline Cavalor
Promovierte Forschungsleiterin bei Cavalor und Wissenschaftlerin für Pferdeernährung
Caroline hat eine Leidenschaft für Wissenschaft und Pferde und teilt gerne ihr Wissen und die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Pferdeernährung. Ihre Studien über Proteine in der Pferdeernährung wurden weltweit veröffentlicht. Caroline konzentriert sich derzeit in ihrer Forschung an der University of Kentucky auf die Darmgesundheit. Denn ein gesunder Darm ist ein gesundes Pferd.

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