Bei der Arbeit mit Pferden dreht sich alles um Energie. Die richtige Energie, um den Parcours zu springen oder die Prüfung zu gehen. Doch Energie ist auch oft ein Stolperstein. Das Pferd ist zu träge, das Pferd ist zu Beginn des Trainings zu frisch oder es hält die Dauer des Trainings nicht durch. Eines haben alle diese beschriebenen Pferde gemeinsam: die Energie ist nicht ausgeglichen. In dieser Ausgabe von Science Sunday erklären unsere Experten dieses Problem! Was ist Energie überhaupt? Und wie unterscheidet man zwischen Energie, Temperament und Kondition? Welche Rolle spielt die Fütterung und die Versorgung dabei? Und, zu guter Letzt, wie kann ich ein träges Pferd frisch und ein fittes Pferd ruhiger machen? Einen Gang hochschalten oder ein wenig langsamer machen!
Ein sehr frisches Pferd ist nicht automatisch ein sehr fittes Pferd. Darüber muss man sich im Klaren sein. Wir unterscheiden hier zwischen Temperament (fast schon „heiß“) und dem Energielevel (sehr fit). Energie, Temperament und Fitness sind eng miteinander verbunden. Verwechseln Sie also nicht Energie mit Ausdauer! Das Energielevel lässt sich durch die Fütterung beeinflussen. Die Ausdauer wird durch Training verbessert. Um das Energielevel eines Pferdes besser handhaben zu können, ist Basiswissen über Energie im Allgemeinen von Nöten.
Was ist Energie eigentlich?
Wichtig zu wissen ist, wofür ein Pferd Energie benötigt:
- Für den „Erhalt“, damit ist die tägliche Bewegung gemeint.
- Die Möglichkeit zu arbeiten.
- Die Fähigkeit, sich kraftvoll zu bewegen.
Energie ist das Ergebnis der Verbrennung von Energiequellen (ATP), was für Energie im Pferdekörper sorgt. Beim Pferd gibt es zwei Arten von Energiesystemen. Das aerobe und anaerobe Energiesystem. Der größte Unterschied zwischen diesen beiden Systemen ist das Vorhandensein oder das Fehlen von Sauerstoff. Bei der aeroben Verbrennung ist immer Sauerstoff vorhanden, das Pferd kann die Anstrengung leicht durchhalten. Die anaerobe Verbrennung ist eine kurze Spitzenleistung, die das Pferd nicht lange durchhalten kann, da die Muskeln ansonsten aufgrund des Mangels an Sauerstoff sauer werden würden.
Dieses grundlegende Wissen ist wichtig, denn wie Sie der Abbildung entnehmen können, sind an beiden Verbrennungsarten auch unterschiedliche Nährstoffe beteiligt. Für die lange, die aerobe Anstrengung sind Fette, Ballaststoffe und Kohlehydrate eine Energiequelle. In der aeroben Verbrennung verwertet der Körper nur Kohlehydrate. Einfach deshalb, weil diese Nährstoffe die schnellste Energie liefern. Auch Zucker und Stärke sind Kohlehydrate. In der Abbildung unten sehen Sie, wie die Energie eines Pferdes mit der Dauer der Anstrengung zusammenhängt.
Bei Energie geht es um Ausgewogenheit
Für die allgemeine Gesundheit und um Leistung zu bringen, benötigt ein Pferd Energie. Energie erhält es aus dem Futter. Wie viel Energie ein Pferd benötigt, ist von Pferd zu Pferd unterschiedlich und hängt natürlich auch vom Umfang des Trainings ab. Wenn ein Pferd über längere Zeit hinweg so viel Energie erhält wie es verbraucht, wird es sein Gewicht halten und das Training mit der vorhandenen Energie gut bewältigen. Das ist das Energiegleichgewicht. Erhält das Pferd mehr Energie als es verbraucht, wird es zunehmen. Der Pferdekörper kann Nährstoffe wie Raufutter und Kraftfutter umsetzen, bis letztlich ATP daraus entsteht: der Treibstoff für die Muskeln. Wie die Verbrennung funktioniert, ist in diesem Bild dargestellt.
Raufutter als Basis
Raufutter, die Basisfütterung eines Pferdes. Doch inwieweit liefert es Energie? Im Blinddarm und im Dickdarm werden die Fasern und Bakterien aus dem Raufutter abgebaut. Dies wird als Fermentierung bezeichnet. Daraus werden Fettsäuren freigesetzt. Dieser Prozess dauert etwa 30 – 48 Stunden. Sie werden ins Blut abgegeben und das Pferd kann sie als Energiequelle nutzen. Raufutter ist eine gute Energiequelle für lang anhaltende Anspannung. Raufutter ist eine wichtige Quelle für Ballaststoffe und Energie, es mangelt ihm jedoch an einigen Vitaminen und Mineralstoffe. Diese sind zwar keine Energiequellen, spielen jedoch eine wichtige Rolle bei der Verbrennung. Ein Mangel oder ein Ungleichgewicht kann langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen. Vitamine und Mineralstoffe transportieren buchstäblich Energie, sie unterstützen den Energiestoffwechsel, halten den Wasserhaushalt im Gleichgewicht und beugen Muskelkrämpfen vor. Daher ist es wichtig, zusätzlich zu gutem Raufutter ein Futterergänzungsmittel mit Vitaminen und Mineralstoffen zu füttern.
Ist es zu viel Energie oder zu viel Temperament?
Wie ist es mit Pferden, die sehr frisch aussehen und somit viel Temperament haben, denen es aber trotzdem an Energie mangelt? Pferde, die zu Beginn sehr frisch sind, letztendlich die verlangte Übung aber aufgrund von Kraftmangel nicht ausführen können, haben einen Mangel in der Energieversorgung. Das Temperament können Sie nicht ändern, aber Sie können an den Charakter angepasst füttern. Beispielsweise kann das Füttern von Kraftfutter, das auf langsam freisetzenden Energiequellen basiert, bei Pferden, die leicht heiß werden, helfen, die schnelle Erregbarkeit zu reduzieren. Wenn ein falsches Produkt oder zu viel von einem falschen Futter gegeben wird, kann sich diese leichte Erregbarkeit verschlimmern oder aber träges Verhalten angeregt werden.
Einen Gang hochschalten!
Ein Pferd, das von Natur aus eher träge ist, möchten Sie während des Trainings eigentlich dazu motivieren, sein Bestes zu geben. Sie wissen, dass das Pferd ausreichend Energie erhält, um das von ihm abverlangte Training auszuführen, und doch vermissen Sie als Reiter etwas Power von Ihrem Pferd. Mit der richtigen Fütterung können Sie hier gut Einfluss nehmen und können aus einem trägen oder gar phlegmatischem Pferd ein Kraftbündel machen. Das Pferd muss die verabreichten Energiequellen einfach in tatsächliche Energie umwandeln. Durch die Fütterung eines Produkts, das für eine hohe Energiespitze sorgt, erhalten Sie während des Trainings einen Höhepunkt an Energie. Sie können auch ein Futterergänzungsmittel geben, das einen mentalen Energieschub bietet. Zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe sind eher nicht notwendig, da das Pferd über ausreichend Energiequellen verfügt und diese umwandeln kann, es muss lediglich ermutigt werden, seine Energie auch einzusetzen.
Ein wenig langsamer machen…
Das Gegenteil eines trägen Pferdes ist ein Pferd, das eigentlich ein wenig zu heiß ist. Zunächst gilt es herauszufinden, ob das Pferd zu viel eigene Energie hat oder ob es zu viel Energie aus dem Futter erhält. Das „heiße“ Verhalten kann in zwei Kategorien unterteilt werden: 1. zu viel Stress (mentales Problem) oder 2. zu viel Energie (nach Bedarf füttern).
Zu viel Energie aus dem Futter lässt sich einfacher beheben als zu viel Energie durch mentale Probleme. Das Überfüttern von Pferden ist ein Trend und kann Probleme verursachen. Wenn Sie Ihrem Pferd die Menge füttern, die es benötigt und verarbeiten kann, lösen Sie bereits einen Großteil des Problems. Die Fütterung von viel Raufutter verhindert Langeweile und sorgt für ein zufriedenes Pferd. Gute Energiequellen für „temperamentvolle Pferde“ sind Futtermittel, die einen geringen Gehalt an Stärke und Zucker, dagegen einen hohen Gehalt an Fetten und Ballaststoffen bieten. Diese letztgenannten Bestandteile sorgen für eine langsame Energiefreisetzung.
Futter verursacht (letztendlich) einen Anstieg des Blutzuckerspiegels, jedoch kann auch Stress für einen hohen Blutzuckerspiegel sorgen. Eine Spitze im Blutzuckerspiegel kann beim Pferd also nicht nur durch Futter, sondern auch durch Stress ausgelöst werden. Wenn das Pferd dann noch zucker- und stärkehaltiges Futter erhält, steigt der Blutzucker über den sicheren Wert. Mit der richtigen Fütterung können Spitzen im Blutzuckerspiegel verhindert werden. Achten Sie auf eine geringe Energiezufuhr, ausreichend Bewegung und körperliche Forderung und bieten Sie Futter mit hohem Ballaststoffgehalt für eine langsame Energiefreisetzung an. Bei Pferden, die durch Stress oder Angst mental erregt sind, arbeitet das Energiesystem schneller. Das Ergebnis ist dann ein Pferd, das – insbesondere zu Beginn des Trainings – zu viel Energie hat. Glücklicherweise gibt es Inhaltsstoffe, die sich positiv auf Stress auswirken. Magnesium hat Einfluss auf die Herzfrequenz und den Blutdruck, es beeinflusst aber auch die Muskelanspannung. B-Vitamine sind wichtig für die Nerven, und zu guter Letzt trägt Tryptophan zur Entspannung bei und ist ein Baustein für Serotonin. Außerdem gibt es bestimmte Kräuter wie Calendula, Lavendel und Sauerbeeren, die gestressten Pferden helfen können, sich zu entspannen.
Auch Trägheit hat etwas mit dem Temperament zu tun, kann aber nicht direkt dadurch verändert werden, indem man mehr Energie füttert. Das Pferd wird dadurch nicht schneller laufen, sondern eher aufgrund des Energieüberschusses an Gewicht zunehmen. Eine gut durchdachte Wahl des richtigen Futters ist daher ein guter Anfang.
Der Zeitpunkt des Fütterns
Bedenken Sie, dass der Zeitpunkt der Fütterung auch einen erheblichen Einfluss auf die Energiespitze hat, die sie verursacht. Nährstoffe werden vom Körper des Pferdes auf unterschiedliche Weise aufgenommen. Ein Pferd hat zwei verschiedene Verdauungssysteme, nämlich die enzymatische Verdauung im Dünndarm und die Fermentierung im Dickdarm. Während der enzymatischen Verdauung wandeln Enzyme Zucker und Stärke in Glukose um. Futtermittel mit Energie aus Zucker und Stärke (gepufftes Getreide) liefern schnelle Energie und sorgen zwei bis drei Stunden nach der Fütterung für eine Energiespitze. Dies ist auf einen Anstieg des Blutzuckerspiegels zurückzuführen, der einen echten Energieschub bewirkt.
Während der Fermentierung wandeln Mikroben Ballaststoffe in flüchtige Fettsäuren um. Futter mit Energie aus Ballaststoffen und Fetten setzen Energie langsam frei und liefern keine Energiespitzen. Es handelt sich dabei eigentlich um langanhaltende Energie.
Doch wann ist der ideale Zeitpunkt? Sie sollten auf jeden Fall für einen konstanten Futterplan sorgen, bei dem das Pferd mehrere Male täglich kleinere Rationen fressen kann. Das Verdauungssystem des Pferdes ist so aufgebaut, dass es den ganzen Tag mit der Verdauung verbringt. Kommt das System zum Stillstand, besteht die Gefahr von Koliken, Magengeschwüren oder anderen Problemen. Kraftfutter geben Sie zwei bis drei Stunden vor einer Anstrengung. Wir können es nicht oft genug wiederholen, aber Raufutter ist immer die Basis einer jeden Fütterung. Füttern Sie also zuerst Raufutter und dann Kraftfutter. Kraftfutter sorgt für einen höheren Glukosespiegel im Blut und gibt den gewünschten Energieschub für die Anstrengung. Die Kondition können Sie durch die Fütterung von fett- und ballaststoffreichem Kraftfutter erhöhen. Rechnen Sie hier mit 6 bis 8 Wochen, bis ein Ergebnis spürbar ist.
Unsere Fütterungsexperten geben Tipps zur Optimierung des Energielevels Ihres Pferdes!
Der Ausgangspunkt der Energieoptimierung ist natürlich ein gesundes Pferd, ohne Infektionen, mit einem gesunden Verdauungssystem und schmerzfrei. Es gibt eigentlich zwei „schnelle Lösungen“, um das Energielevel Ihres Pferdes zu optimieren.
Zuerst einmal gilt: Die Fütterung leicht verdaulicher Energiequellen (Fette und Ballaststoffe) trägt direkt zu einer Verbesserung bei. Natürlich können Sie auch zucker- und stärkehaltiges Futter geben, dies führt zu einem schnellen Energieschub. Als weitere Möglichkeit können Sie ein Ergänzungsfuttermittel geben, das für einen kurzen Zeitraum mehr Power liefert, beispielsweise für ein mehrtägiges Turnier.
Leicht verdauliche Energiequellen aus dem Kraftfutter
Cavalor Superforce ist ein optimales Futter für Kraft und explosive Energie. Cavalor Superforce wurde speziell als Ergänzung der täglichen Fütterung von Pferden entwickelt , die auf dem Turnier sehr viel Energie benötigen. Um das Pferd mit Energie für explosive Leistungen zu versorgen, benötigt es Stärke und Zucker aus Kraftfutter. Cavalor Superforce bietet eine außergewöhnliche Mischung aus ausgewogenen Omega-Fettsäuren, hochwertigen Vitaminen und Mineralstoffen, Spurenelementen und gepufftem Getreide, die vom Körper leicht aufgenommen werden können.
Hat Ihr Pferd zu viel Energie? Dann ist Cavalor Fiberforce eine gute Option. Dieser ballaststoffreiche Mix hat einen geringen Zucker- und Stärkegehalt. Das ballaststoffreiche Müsli sorgt mit seinen leicht verdaulichen Ballaststoffen für eine ausgeglichene Darmfunktion. Mehr Ballaststoffe sorgen für eine bessere Verdauung! Es bietet die langsame Freisetzung von Energie für langanhaltende Energie.
Ergänzungsfuttermittel für den zusätzlichen Schub
Een supplement dat zorgt voor snel en tijdelijk meer energie is Cavalor Kick Up. Het zorgt ervoor dat het paard zin Ein Ergänzungsfuttermittel, das schnell und vorübergehend mehr Energie liefert, ist Cavalor Kick Up. Es sorgt dafür, dass Ihr Pferd Lust bekommt, Gas zu geben. Sie geben dann 50 ml am Abend und am Morgen vor dem Turnier. Die Aminosäuren im Produkt sorgen in Kombination mit den schnellen Zuckern und Hefen für eine Explosion an Energie. Eine Ergänzung dazu ist Cavalor An Energy Boost. Es enthält Elektrolyte und Aminosäuren, die den Erholungsprozess nach harter Arbeit fördern. Die schnellen Zucker im Produkt sorgen nicht nur für eine bessere Aufnahme von Elektrolyten, sondern liefern auch Energie, die dem Pferd während der Bewegung sehr schnell zur Verfügung steht. Wir empfehlen, eine halbe Tube vor und eine halbe Tube nach der Anstrengung zu geben.
Immer mit der Ruhe
Für Pferde, die viel Stress und dadurch stets eine hohe Energiespitze haben, gibt es ebenfalls eine Reihe von Produkten, die hier viel Einfluss nehmen können. Cavalor Calm ist ein Ergänzungsfuttermittel, das ideal für junge und schreckhafte Pferde ist. Es hat eine beruhigende Wirkung und gibt dem Pferd ein gutes Gefühl. Sie können es täglich verwenden. Wenn Sie es über einen längeren Zeitraum anwenden möchten, raten wir jedoch, alle vier Wochen eine Woche lang zu pausieren. So wird verhindert, dass sich das Pferd an das Produkt gewöhnt. Cavalor Pianissimo wurde speziell für Pferde zusammengestellt, die unter Stress stehen oder schwer zu reiten sind. Cavalor Pianissimo enthält alle Nährstoffkomponenten für eine ausgewogene und komplette Fütterung für das Sportpferd.
Möchten Sie mehr über das für Ihr Pferd geeignete Futter wissen? Auf MyCavalor.com können Sie die Fütterung Ihres Pferdes ganz leicht auf seine Bedürfnisse abstimmen. Möchten Sie uns lieber persönlich fragen? Kein Problem, das geht! Sie erreichen uns per E-Mail an info@cavalor.com oder über unsere Consumer Line unter der Nummer + 32 9 220 25 25.