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Alles über den Zusammenhang zwischen Training und Fütterung
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Alles über den Zusammenhang zwischen Training und Fütterung
Training ist natürlich von Bedeutung, wenn es darum geht, so fit wie möglich zu werden. Doch mindestens so wichtig ist die richtige Fütterung und ausreichend Zeit für die Erholung. Andernfalls kann es leicht zu einer Überbeanspruchung kommen. Sport und Erholung sind also untrennbar miteinander verbunden. Wussten Sie, dass Sie die Wirkung Ihres Trainings durch eine entsprechende Fütterung erheblich optimieren können? Der Sportphysiologe Wim van Driessche und der Cavalor-Fütterungsberaterin Fien Demeyere sind zwei Experten, die alles über Fitness und Muskelaufbau bei Pferden wissen. In diesem Blogartikel erfahren Sie alles über den Zusammenhang zwischen Training und Fütterung. Am Ende dieses Artikels finden Sie außerdem ein paar nützliche Tipps von unseren Experten.
Aerob und anaerob, was hat es damit auf sich?

Die aerobe Energiezufuhr ist der Prozess, bei dem Pferde mit vorhandenem Sauerstoff durch Verbrennung Energie produzieren. Bei der aeroben Verbrennung wird Glukose in Pyruvat und dann in Kohlenstoffdioxid, Wasser und Energie aufgespalten. Dies wird als aerobe Glykolyse bezeichnet. Die aerobe Verbrennung sorgt für eine konstante und lang anhaltende Energieversorgung. Pferde nutzen die aerobe Verbrennung bei Aktivitäten mit geringer bis mittlerer Intensität, z. B. bei leichten Spaziergängen, beim Grasen, bei leichtem Training, bei der Dressurarbeit und einem ruhigen Galopp.

Im Gegensatz dazu ist die anaerobe Verbrennung der Prozess, bei dem Pferde Energie erzeugen, ohne Sauerstoff einzusetzen. Anaerobe Verbrennung tritt auf, wenn die Intensität der Aktivität hoch ist und die Sauerstoffversorgung der Muskulatur nicht ausreicht, um den Energiebedarf zu decken. Bei der anaeroben Verbrennung wird Glukose in Energie umgewandelt. Dieser Prozess liefert schnell Energie und kann nicht unendlich aufrechterhalten werden. Außerdem wird bei diesem Prozess auch viel mehr Laktat produziert. Die anaerobe Verbrennung wird hauptsächlich bei kurzen und intensiven Aktivitäten genutzt.

Die richtige Energiequelle

Anstrengung kann in drei Bereiche unterteilt werden, die wir hier auflisten:

  1. Von Null bis zur aeroben Schwelle
    • Die Laktatproduktion und -verarbeitung sind im Gleichgewicht. Das produzierte Laktat wird in ATP umgewandelt, das dem Körper des Pferdes Energie liefert.Dies ist die Grundvoraussetzung oder die Grundlage von Kondition.
    • Hier können neben Zucker und Stärke auch Fett und Fasern als Energiequellen genutzt werden.

In diesem Bereich wird die Basiskondition trainiert. Je mehr das Pferd hierbei Fett und Fasern als Energiequelle nutzen kann, desto mehr Zucker kann für die anschließende anaerobe Belastung aufgespart werden. Raufutter ist hier die wichtigste Energiequelle und auch Fette werden bei dieser Anstrengung verbraucht.

  1. Von der aeroben zur anaeroben Schwelle
    • Die Laktatproduktion wird im belasteten Muskel zu hoch, um verarbeitet werden zu können. Der Körper verarbeitet das überschüssige Laktat anderswo und liefert zusätzlichen Sauerstoff.
    • Die Hauptenergiequellen sind Fette und Kohlehydrate.

Dieser Bereich wird als Leistungsbereich bezeichnet. Es sollte ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Fetten und Kohlehydraten bestehen. Diese Ausgewogenheit kann aus Kraftfutter mit zusätzlichem Fett stammen, aber auch Öl oder ein fettreicher Balancer sind gute Energiequellen in diesem Anstrengungsbereich.

  1. Oberhalb der anaeroben Schwelle
    • Die Laktatproduktion wird zu hoch, um vom Körper verarbeitet zu werden, und die Muskeln übersäuern.
    • Hauptenergiequelle hier sind (schnelle) Kohlehydrate.

Es geht dabei um die Spitzenleistung des Pferdes, eine kurze, aber kraftvolle Anstrengung. Dabei braucht ein Pferd leicht verdauliche Kohlehydrate. In dieser Phase benötigen die Pferde mehr Kohlehydrate, die schnell aufgenommen werden müssen. Diese finden sich beispielsweise in aufgespaltenem Getreide, dies ist besser verdaulich und birgt ein geringeres Risiko für Verdauungsprobleme und Übersäuerung des Darms.

Unterstützung des Trainings durch Futter

Raufutter (Fasern) ist die Grundlage einer jeden Futterration. Es ist ein wichtiger Energielieferant für das Erhaltungs- und Basiskonditionstraining. Beim weiteren Aufbau von Kondition ist Fett ein wichtiger Nährstoff. Es liefert langsam und anhaltend Energie. Zucker und Stärke (Kohlehydrate) sind wichtig für intensivere Arbeit und liefern explosive Energie. Bei anaerobem Training ist es unverzichtbar, dennoch sollte es immer in Maßen gegeben werden. Füttern Sie nie zu viel Stärke pro Futterration und versuchen Sie, das Kraftfutter auf so viele (kleine) Rationen wie möglich zu verteilen. Der ideale Zeitpunkt für die Fütterung von Kraftfutter? Zwei Stunden vor der Anstrengung.

Die Rolle von Futterergänzungsmitteln

Nicht nur Raufutter, Kraftfutter und Training sorgen für einen optimalen Konditionsaufbau, auch Ergänzungsmittel spielen in diesem Prozess eine wichtige Rolle. Nachstehend sind die Eigenschaften eines Futterergänzungsmittels aufgelistet:

  • Puffert Reste aus der Energieumwandlung (H+)
  • Schützt die Muskelzellen vor freien Radikalen mit Vitamin E, C, Beta-Carotin und Bioflavonoiden.
  • Entspannt die Muskeln mit Magnesium (im richtigen Verhältnis mit Calcium)
  • Unterstützt den Laktatabbau
  • Unterstützt Stoffwechselprozesse mit B-Vitaminen für die Energieumwandlung und den Sauerstofftransport mit ätherischen Ölen
  • Regt den Muskelaufbau durch Aminosäuren an
Trainingstipps von Wim van Driessche

Als Sportphysiologe weiß Wim van Driessche sehr gut, wie man ein Pferd optimal trainieren kann. Hier teilt er ein paar Tipps mit Ihnen:

  1. Eine gute Verteilung der Trainingseinheiten ist unerlässlich

Wechseln Sie bei einer Sieben-Tage-Woche mit vier Trainingseinheiten zwischen Ruhephasen und Training ab, abhängig von der Disziplin und der Intensität der Trainingseinheiten.

  1. Sorgen Sie für Abwechslung

Eintönige Belastung sorgt nicht für Verbesserung, im Gegenteil, das Pferd könnte sich sogar langweilen. Sorgen Sie für Abwechslung, das ist sowohl für die körperliche als auch die geistige Anstrengung gut. 

  1. Besser fünf kürzere Trainingseinheiten als eine sehr lange Trainingseinheit

Eine kurze, gezielte Trainingseinheit ist wesentlich effizienter als eine lange Trainingseinheit, die Sie seltener absolvieren.

  1. Sorgen Sie für ausreichende Erholungsphasen

Die Erholung ist mindestens so wichtig wie das Training selbst, nicht nur nach dem Training, sondern auch während der Trainingseinheit.

  1. Sorgen Sie für ein Erholungstraining nach einem intensiven Training

Ein gutes Erholungstraining mit leichter Arbeit nach einer intensiven Trainingseinheit sorgt dafür, dass Muskelschäden richtig repariert werden und der Muskel tatsächlich stärker wird.

  1. Aktive Regenerierung ist besser als komplette Ruhe

Durch aktive Erholung stellen wir sicher, dass die Muskulatur gut durchblutet wird und die Abfallstoffe leicht abtransportiert werden können. Das Pferd erholt sich dabei viel schneller als wenn es absolute Ruhe hätte.

  1. Das Pferd ist ein geborener Athlet

Ihr Pferd ist immer ein besserer Sportler als Sie als Reiter:in. Es ist also nicht so, dass Ihr Pferd eine Trainingseinheit als genauso intensiv empfindet wie Sie. Immerhin ist das Pferd zum Laufen geboren.  

Praktische Fütterungstipps von Fien Demeyere

Nicht nur das Training ist wichtig, auch die Fütterung spielt eine mindestens ebenso große Rolle beim Aufbau von Kondition und Kraft. Fien hat ihre Tipps hier aufgelistet:

  1. Nach Bedarf füttern

Füttern Sie immer ausreichend Raufutter, Fasern sind die Grundlage der Futterration. Dies kann mit Kraftfutter oder Balancern für zusätzliche Energie in Form von Fett, Zucker und Stärke ergänzt werden. Überschätzen Sie den Energiebedarf Ihres Pferdes nicht und geben Sie nicht mehr Energie, als es verbrauchen kann.

  1. Gehen Sie mit Zucker und Stärke weise um

Zucker und Stärke sind für die Leistungsfähigkeit wichtig, aber in Maßen.  Verteilen Sie das Kraftfutter außerdem auf möglichst viele Rationen.

  1. Futterergänzungsmittel zur Unterstützung der Muskulatur

Zusätzliche Antioxidantien, Puffer, Aminosäuren sowie Vitamine und Mineralstoffe können sowohl den Prozess der Energieumwandlung als auch den Regenerierungsprozess unterstützen.

  1. Ergänzung mit Elektrolyten

Hat Ihr Pferd stark geschwitzt? Dann müssen Sie die Flüssigkeit und die Elektrolyte, die das Pferd verloren hat, wieder auffüllen. Ausreichend Wasser und ein mit Elektrolyten angereichertes Mash sind nach starkem Schwitzen ideal.

Sie möchten mehr Einblick in das passende Futter für Ihr Pferd?

Auf MyCavalor.com können Sie ganz einfach das Futter Ihres Pferdes auf seine Bedürfnisse abstimmen. Möchten Sie uns Ihre Frage lieber persönlich stellen? Sie können! Sie können uns per E-Mail erreichen (info@cavalor.com) von via onze Consumer Line +32(0)9 220 25 25 .
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