Zucker bei Pferden ist ein heißes Thema. Wir alle wissen, dass jedes Pferd Zucker benötigt, als Energiequelle, aber auch für viele andere Prozesse im Körper. Doch was sollten Sie tun, wenn Ihr Pferd zuckerempfindlich ist? Jedes Pferd benötigt Zucker, denn jedes Pferd verbraucht Energie. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr zuckerempfindliches Pferd trotzdem genügend Energie erhält? Das können Sie in dieser Ausgabe von Science Sunday nachlesen.
Zuckerempfindliche Pferde
Pferde mit Insulinresistenz, empfindlichem Magen/Darm, Pferde, die unter Hufrehe, aktiven Magengeschwüren oder Muskelerkrankungen leiden, reagieren empfindlicher auf Zucker als „gesunde“ Pferde. Mit bloßem Auge lässt sich eine genaue Diagnose oft nicht stellen. Bevor Sie die Futterration oder die Versorgung des Pferdes verändern, sollten Sie daher immer einen Tierarzt konsultieren.
Die Leitlinien
Stärke ist eine Form von Zucker und wird im Dünndarm verdaut. Da das Pferd von Natur aus nicht viel Stärke (Getreide) zu sich nimmt, ist seine Verdauungskapazität hierfür begrenzt. Wenn eine Mahlzeit zu viel Zucker und Stärke enthält, kann es sein, dass ein Teil davon unverdaut im Dickdarm landet. Dies kann das mikrobielle Gleichgewicht stören und eine Verschiebung des pH-Wertes verursachen. Und genau dann können Probleme auftreten.
Energiequellen
Wie Sie sehen, dürfen empfindliche Pferde deutlich weniger Stärke (Zucker) pro Ration erhalten. Dennoch müssen auch diese Pferde ausreichend Energie bekommen. Es gibt sechs wesentliche Nährstoffe für Pferde: Kohlenhydrate (Zucker, Stärke und Fasern), Fette, Eiweiße, Vitamine, Mineralstoffe und Wasser. Wir konzentrieren uns für einen Moment auf die Kohlenhydrate, da die Hauptfunktion dieser Nährstoffe darin besteht, den Körper mit Energie zu versorgen. Für jedes Pferd, insbesondere aber für empfindliche Pferde, sind Fasern ein wichtiger Energielieferant.
Fasern können wir gar nicht genug geben
Der mit Abstand wichtigste Bestandteil der Pferdefutterration sind Fasern. Fasern werden von Bakterien im Dickdarm verdaut. Dabei bilden sich flüchtige Fettsäuren, die als Energiequelle dienen. Der Blinddarm und der Dickdarm nehmen diese flüchtigen Fettsäuren dann auf, sodass sie in Energie umgewandelt oder als Fett gespeichert werden können.
Im Gegensatz zu schnell verdaulichen Nährstoffen werden Ballaststoffe langsam verdaut. Sie liefern dem Pferd eine gleichmäßige Energiezufuhr, die über einen längeren Zeitraum hinweg genutzt werden kann.
Fette in der Pferdefütterung
Aber nicht nur Kohlenhydrate sind ein wichtiger Energielieferant. Auch Fette können dem Pferdekörper zusätzliche Energie liefern und sind eine Alternative für zuckerempfindliche Pferde. Fette sorgen für eine langfristige Energiefreisetzung und enthalten mehr Kalorien als Fasern und Stärke. Empfindliche Pferde sowie heiße oder nervöse Pferde können davon profitieren, wenn ein Teil der Stärke durch Fette in der Futterration ersetzt wird.
Gepufftes Getreide: eine sichere Stärkequelle
Es ist wichtig, nicht nur andere Energiequellen in Betracht zu ziehen. Jedes Pferd, auch das empfindliche Pferd, benötigt ein wenig Zucker, um richtig zu funktionieren. Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, dies sicher zu tun. Durch das „Aufspalten“ von Getreide wird die Kontaktfläche für die Amylase vergrößert, dadurch kann die Stärke im Dünndarm besser verdaut werden und erhöht so die nicht-strukturelle Aufnahme von Kohlehydraten. Auf diese Weise gelangt weniger unverdaute Stärke in den Dickdarm. Das Aufspalten von Getreide sorgt auch für eine langsamere Freisetzung von Zucker, was zu weniger hohen Glukose- und Insulinspitzen führt, wovon empfindliche Pferde sicherlich profitieren.
Es gibt viele Fragen zum Thema Zucker bei Pferden. In Zusammenarbeit mit den Cavalor-Expertinnen Caroline Loos (Leiterin Forschung und Entwicklung) und Fien Demeyere (Fütterungsexpertin) haben wir einen Artikel über die am häufigsten gestellten Fragen zum Thema Zucker für Sie erstellt. Sie erhalten Antworten auf die Frage, in welchen Nährstoffen Zucker enthalten ist, welchen Zusammenhang es zwischen Zuckerempfindlichkeit und Sommerekzem gibt und vieles mehr. Den kompletten Artikel finden Sie hier.
Hier finden Sie die Tipps von unseren Experten:
Fasern und Fette sind die zu bevorzugenden Energiequellen, die empfindliche Pferde sicher verdauen können. Wir haben unsere Produkte für Sie hier aufgelistet!
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Es enthält eine ausgewogene Mischung an Luzernestängel (8 %), Teff und Rübenschnitzeln. Mehr Fasern sorgen für eine bessere Verdauung und beugen Magen- und Darmproblemen vor. Außerdem enthält es Prä– und Probiotika zur Unterstützung der Darmflora und zur Förderung der allgemeinen Darmgesundheit. Mit extrudierten Faserpellets für eine optimale Verdauung, ohne Vollkorn.
Cavalor WholeGain: Cavalor WholeGain ist ein fettreicher Balancer, den Sie der Futterration Ihres Pferdes beimischen. Das Müsli enthält viele pflanzliche Fetter und erhöht den Fettgehalt im Futter Ihres Pferdes. Außerdem wird die Energie allmählich freigesetzt, sodass das Pferd mehr Kondition aufbauen und länger durchhalten kann. Durch die Erhöhung des Fettgehalts in der Futterration, kann die Muskulatur bei anaerober Tätigkeit außerdem Glukose effizienter verarbeiten.
Cavalor OilMega: Cavalor OilMega sorgt für ein von innen heraus gesundes Pferd. Seine Omega-3, -6, und -9-Fettsäuren sorgen, gemeinsam mit dem darin enthaltenen natürlichen Antibiotikum, für eine gesunde Darmflora und eine zusätzliche Unterstützung des Immunsystems.
Es sorgt für glänzendes Fell, eine gesunde Darmflora und unterstützt das Immunsystem. Außerdem kann eine Futterration, die reich an gesunden Fettsäuren ist, auch zu besseren sportlichen Leistungen führen. Bei Pferden, die auf Ausdauer trainiert werden, oder bei „hyperaktiven“ Pferden, kann sich Energie, die in Form von Fett angeboten wird, günstig auf die Energieversorgung während des Trainings oder auch auf das Verhalten des Pferdes auswirken.
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