Gesunde Hufe sind für Ihr Pferd unerlässlich. Es trägt sein gesamtes Gewicht auf diesen Hufen, und letztere werden in allen Disziplinen stark beansprucht. Ein gesunder Huf ist elastisch und reduziert die Bodenreaktionskräfte, die vom Skelett aufgenommen werden müssen. Sie sind buchstäblich die Stoßdämpfer eines Pferdes.
Aber was ist, wenn die Hufe aufgrund einer Hufrehe nicht richtig funktionieren? In diesem Artikel gehen wir näher auf dieses häufige Problem ein.
Das Wort „Hufrehe“ deutet darauf hin, dass es sich nur um ein Hufproblem handelt, aber in den meisten Fällen liegt die Ursache tiefer: eine zugrunde liegende Stoffwechselerkrankung oder ein Stoffwechselproblem.
Erkennbare Symptome sind:
- Steife, starre Bewegungen
- Ungewöhnlich warme Hufe
- Erhöhter, mit den Fingern erfühlter Puls
- Eine charakteristische Haltung, in der sich das Pferd zurücklehnt, um die Vorderhufe zu entlasten (in einem schweren Stadium)
Entzündung der Lamellen
Hufrehe kann verschiedene Ursachen haben, wie z. B. Ernährung, Koliken, Grunderkrankungen, Infektionen, Fettleibigkeit und Darmerkrankungen. Dies führt häufig zu Stoffwechselstörungen, erhöhten Entzündungswerten und der Freisetzung toxischer Substanzen ins Blut. Diese Substanzen verringern die Durchblutung des Hufes und verursachen Entzündungen in den Lamellen.
Die Lamellen sind die Verbindung zwischen dem Hufbein und der Hufwand. Bei einer Entzündung kommt es zu einer Schwellung, die starke Schmerzen verursacht. In schweren Fällen kann es zu einer Ablösung der Lamellen kommen, wodurch es zu einer Hufbeinsenkung oder -rotation kommt. Dadurch hat das Hufbein keinen Halt mehr, wodurch es kippt und die Spitze des Hufknochens gegen die Sohle drückt. In sehr schweren Fällen kann das Hufbein sogar durch die Sohle brechen. Ein Pferd, das einmal Hufrehe hatte, bleibt immer anfällig für das Wiederauftreten der Erkrankung. Dadurch ist eine Behandlung erforderlich, die oft ein Leben lang fortgesetzt werden muss.
GESUNDE HUFE: Fesselbein, Kronbein, Hufwand, Lamelle, Hufbein, Beugesehne, Strahlbein, Strahlkissen
HUF MIT HUFREHE: Spalt, der entsteht, wenn die Lamellen von der Hufwand abreißen, starkes Sehnengelenk, angespannte Beugesehne, verdrehtes Hufbein, das auf die Sohle drückt
Ursachen der Hufrehe
Da der Huf viele Blutgefäße enthält, können auch Infektionen oder Stoffwechselstörungen an anderer Stelle im Körper den Huf betreffen. Deshalb tritt Hufrehe manchmal bei Krankheiten, Koliken, schweren Verletzungen oder nach dem Abfohlen auf.
Wenn die Plazenta nach sechs Stunden nicht ausgestoßen wird, kann dies zu schweren Entzündungen in der Gebärmutter führen und Giftstoffe in den Blutkreislauf freisetzen, die Hufrehe verursachen können. Die häufigsten Ursachen sind jedoch Ernährungs- und Stoffwechselerkrankungen wie Fettleibigkeit und Insulindysregulation.
Ernährung und Hufrehe
Häufig ist Hufrehe darauf zurückzuführen, dass das Pferd zu nährstoffreiches Gras oder zu viel Getreide gefressen hat. Beide enthalten viel schnell verdaulichen Zucker. Im Falle von Getreide werden diese Zucker normalerweise enzymatisch verdaut und im Dünndarm aufgenommen. Zucker aus Gräsern, auch Fruktane genannt, werden im Dickdarm verdaut. Beim Verzehr (von jeglichem Futter) wird der Verdauungsprozess eingeleitet. Der Dünndarm hat jedoch nur eine begrenzte Kapazität, für die Zuckermenge, die er pro Mahlzeit verdauen kann. Wenn ein Pferd also zu viel Zucker zu sich nimmt, kann unverdauter Zucker in den Dickdarm gelangen. Dort wird er schnell zu Milchsäure vergoren. Das Gleiche geschieht, wenn überschüssiges Fruktan in den Dickdarm gelangt. Durch die übermäßige Produktion von Milchsäure sinkt der pH-Wert des Darms, sodass die gesunde Mikroflora im Darm gestört wird. Diese Darmerkrankungen führen wiederum zur Freisetzung von Endotoxinen (Bestandteile abgestorbener Bakterien) und zu einer erhöhten Darmpermeabilität. Sobald diese Endotoxine in den Blutkreislauf gelangen, verursachen sie alle Arten von Immun- und Stoffwechselstörungen. Diese Störungen betreffen das Gewebe im ganzen Körper sowie den Huf, wo sie zu Hufrehe führen können
Sehen Sie sich unser Video über Hufrehe an: Woran erkennt man es und wie beugt man ihm vor?
Stoffwechselerkrankungen
Pferde, bei denen sich Hufrehe aufgrund ihrer Ernährung entwickelt, sind nicht zwangsläufig übergewichtig. Bei Pferden mit Stoffwechselerkrankungen ist dies dagegen häufig der Fall. Übergewicht beispielsweise erhöht das Risiko einer Hufrehe in zweierlei Hinsicht. Einerseits müssen die Pferde ständig ihr (Über-)Gewicht tragen, was zusätzlichen Druck auf die empfindliche Verbindung zwischen Hufbein und Hufwand ausübt. Andererseits ist Fett keineswegs ein harmloses Gewebe, sondern vielmehr sehr aktiv. Fettgewebe spielt eine aktive Rolle bei verschiedenen Stoffwechselprozessen im gesamten Körper des Pferdes. Infolgedessen kann überschüssiges Fett zu chronischen Entzündungen, Stoffwechselstörungen und auch Insulinresistenz in verschiedenen Geweben führen.
Hufrehe: Vorbeugen ist besser als heilen
- Sorge für eine bedarfsgerechte Ernährung
Hufrehe kann durch einen (viel) zu hohen Zucker- und Stärkegehalt verursacht werden. Eine ausgewogene Ernährung von guter Qualität beugt Hufrehe vor, lassen Sie sich von Experten beraten.
- Weidegang ist erlaubt, aber in Maßen!
Ein Pferd, das anfällig für Hufrehe ist, kann auf die Weide, dies sollte jedoch in Maßen erfolgen. Stecke die Weide ab, damit dein Pferd jeden Tag ein „neues“ Stück Gras hat und sich auf der Weide nicht überfressen kann. Beachten Sie, dass der Zuckergehalt im Gras im zeitigen Frühjahr und im späten Herbst oft höher ist. Während dieser Risikophasen ist es am besten, das Weiden für das empfindliche Pferd zu begrenzen. Lesen Sie hier mehr darüber. - Achte auf ein gesundes Gewicht
Übergewichtige Pferde und Ponys haben ein höheres Risiko, an Hufrehe zu erkranken. Behalten Sie also das Gewicht Ihres Pferdes genau im Auge. Wussten Sie, dass Sie das Gewicht Ihres Pferdes ganz einfach ohne Waage berechnen können? Wir haben bereits einen Artikel darüber geschrieben. Alles zum Thema gesundes Gewicht kannst du hier lesen.
- Stell sicher, dass dein Pferd ausreichend Bewegung hat
Bewegung ist immer wichtig, aber umso mehr für Pferde, die anfällig für Hufrehe sind. Bei Hufrehe ist die Blutzirkulation im Huf gestört. Bewegung sorgt für eine gute Durchblutung und eine verbesserte Lymphdrainage, wodurch Giftstoffe besser abtransportiert werden können.
Ratschläge unserer Experten: Beleuchtung im Innen- und Außenbereich
Leidet Ihr Pferd immer noch unter empfindlichen Hufen? Informiere unbedingt deinen Tierarzt! Außerdem:
- Ernährung und Bewegung anpassen
- Füttere deinem Pferd Raufutter, das wenig Zucker enthält. Hierfür kannst du eine Analyse durchführen lassen oder ein kargeres, langstängeligeres Heu wählen.
- Verzichte vorübergehend auf Kraftfutter und Weidegang, achte aber darauf, dass dein Pferd trotzdem ausreichend Protein, Mineralstoffe und Vitamine aufnimmt, da diese Nährstoffe wichtig für einen gesunden Stoffwechsel sind. Ersetze das Kraftfutter durch einen Balancer oder ein zuckerarmes, ballaststoffreiches Futter (z. B. FiberForce).
- Sorge dafür, dass dein Pferd auf einem weichen Untergrund steht, und stimuliere es zu sanfter Bewegung (sofern dies die Situation nicht verschlimmert)
Unterstützung von innen heraus: Cavalor LaminAid
Empfindliche Hufe können die Folge eines gestörten Stoffwechsels sein. Cavalor LaminAid kann dabei helfen. Dieses Nahrungsergänzungsmittel wurde speziell entwickelt, um einen gestörten Stoffwechsel im ganzen Körper schnell wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Cavalor LaminAid ist eine echte richtungsweisende Neuerung für Pferde mit empfindlichen Hufen aufgrund von Stoffwechselproblemen. Es unterstützt die empfindliche Darmflora, gleicht hormonelle und metabolische Prozesse aus und unterstützt die Durchblutung. Eine aktuelle wissenschaftliche Untersuchung zeigt, dass Pferde mit gestörtem Stoffwechsel nach sechswöchiger Einnahme von LaminAid weniger empfindlich waren. Den ganzen Artikel über LaminAid können Sie hier lesen.
Unterstützung von außen: Cavalor PodoSens
Cavalor PodoSens ist ein therapeutisches Huföl mit ätherischen Ölen, das bei empfindlichen bzw. problematischen Hufen Linderung verschafft. Es reduziert den Druck, fördert die Elastizität und unterstützt ein gesundes Hufwachstum.
Mit der richtigen Ernährung, Bewegung und Unterstützung kann Hufrehe verhindert und behandelt werden. Lassen Sie sich von unseren Experten beraten und sorgen Sie für ein gutes Gleichgewicht im Stoffwechsel Ihres Pferdes!