Ein glänzendes Pferd, das vor Gesundheit strotzt: Das wollen wir alle. Aber wie bekommen wir unser Pferd so weit? Genügt eine Pflege mit Shampoo oder Spray oder ist mehr nötig?
Das Fell gilt als Spiegel der Gesundheit Ihres Pferdes
Ein Pferd, das strahlt, ist ein gesundes Pferd. Pflegeprodukte haben sicherlich ihren Nutzen, aber eher als Sahnehäubchen. Das echte Strahlen kommt von innen. Ein gesundes Pferd holt auf effiziente Weise Energie und Nährstoffe aus seinem Futter, fühlt sich wohl und strahlt dies auch aus.
Mentale und körperliche Gesundheit unlösbar miteinander verbunden
Die körperliche Gesundheit des Pferdes wird durch ein findiges System bestimmt, nämlich das Immunsystem. Ein wichtiges Bindeglied in diesem System ist der Darm. Ein gesunder Darm ist der erste Schritt zu einem gesunden Pferd.
Aber nicht nur die körperliche Gesundheit von Pferden hat einen Einfluss auf ihre Widerstandsfähigkeit gegen Krankheitserreger, auch ihre mentale Gesundheit spielt eine wichtige Rolle. Man denke an Stress, der einen großen Einfluss auf die Gesundheit des Pferdes hat. Verlieren Sie den mentalen Zustand Ihres Pferdes also niemals aus den Augen. Sorgen Sie für ausreichend Weidegang sowie Sozialkontakte und vermeiden Sie Langeweile und Frustration.
Darm als Gesundheitsparameter
Es gibt verschiedene Arten von Fettsäuren. Bestimmte Fettsäuren können von der Mikroflora selbst gebildet werden, andere muss das Pferd über das Futter oder Ergänzungsfutter aufnehmen. Die Fettsäuren Omega-3, Omega-6 und Omega-9 sind allen sicherlich bekannt. Nicht nur die Menge dieser Fettsäuren ist wichtig, sondern auch das Verhältnis zwischen den einzelnen Fettsäuren. Pferde sind von Natur aus an eine Ernährung gewöhnt, die reich an Omega-3 ist. Sie nehmen in erster Linie Gräser zu sich und diese sind sehr reich an diesen Fettsäuren. Getreide dagegen ist reich an Omega-6-Fettsäuren und enthält sehr wenige Omega-3-Fettsäuren. Heutzutage ist die Ration des durchschnittlichen Pferdes also eher reich an Omega-6, während sie in der Natur reich an Omega-3 wäre. Durch die heutigen Fütterungsgewohnheiten ist das Gleichgewicht zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren daher gestört. Es ist also wichtig, das Futter des Pferdes aus Produkten zusammenzustellen, die ein richtiges Gleichgewicht zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren aufweisen. Eine ganz einfache Möglichkeit, dies zu erreichen, ist, das Pferd im Sommer auf die Weide zu bringen. Im Winter kann man der Ration zusätzliche Omega-3-Fettsäuren hinzufügen, zum Beispiel in Form von Ergänzungsfutter oder Ölen. Achtung, nicht alle Öle eignen sich hierfür. Sonnenblumenöl und Maisöl sind zum Beispiel reich an Omega-6-Fettsäuren. Leinsamenöl, Rapsöl und Fischöl enthalten hingegen viele Omega-3-Fettsäuren.
Obwohl über Omega-9-Fettsäuren weniger gesprochen wird, sind auch diese sehr wichtig. Sie spielen unter anderem eine Rolle bei der Bildung von Prostaglandinen und sind u. a. wichtig für Zellfunktionen. Ein großer Unterschied zu den anderen Fettsäuren ist, dass das Pferd selbst Omega-9-Fettsäuren bilden kann. Es ist also nicht unbedingt notwendig, diese zuzuführen. Allerdings wird die Bildung von Omega-9-Fettsäuren von dem Gleichgewicht zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren im Körper beeinflusst.
Ein rundum gesundes Pferd mit Ergänzungsfutter
Die meisten Pferdebesitzer geben ihren Pferden gerne ein kleines Extra. Zusätzlich zu ihrem Futter ein paar Vitamine und Mineralstoffe, um sicher zu sein, dass ihr Liebling unter keinem Mangel leidet. Und da gelangen wir zu der ewigen Frage: Ist das eigentlich nötig?
Wenn ein Pferd ausreichend Kraftfutter bekommt, in dem sich bereits ausreichend Vitamine und Mineralstoffe befinden, hat es wenig Sinn, zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe zu füttern. Wichtig ist, die Menge einzuhalten, die auf dem Sack angegeben ist, und immer zu überprüfen, ob das Kraftfutter B-Vitamine enthält. Das ist nämlich nicht immer der Fall. Enthält Ihr Kraftfutter B-Vitamine und halten Sie sich an die Menge auf dem Sack, dann ist es nicht nötig, Vitamin- und Mineralstoffergänzungen zu verwenden. Wichtig ist aber, dass das Pferd gesund ist und alles, was es bekommt, aufnehmen kann. Deshalb ist es oft nützlicher, den Dickdarm zu unterstützen, als Vitamine und Mineralstoffe zuzufüttern. Man kann dem Pferd natürlich alles Mögliche zufüttern, aber wenn sein Dickdarm nicht funktioniert und es dies nicht aufnehmen kann, hat es nicht viel davon. Wenn man ein Öl zur Ration des Pferdes hinzufügen möchte, empfiehlt es sich, ein Öl zu nehmen, das ausreichend Omega-3-Fettsäuren enthält. Beispiele hierfür sind Leinsamenöl, Rapsöl oder noch besser: eine Kombination aus verschiedenen Ölen. Insbesondere zu sensiblen Zeiten, zum Beispiel während des Fellwechsels, ist es wichtig, dass das Pferd ausreichend Nährstoffe aufnimmt. Zu dieser Zeit können eine zusätzliche Unterstützung des Dickdarms und die zusätzliche Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren also sicherlich nützlich sein.
Unerwünschte Störungen im Verdauungstrakt bekämpfen
Eine Futterumstellung, zu viel Zucker und Stärke, Pilze, Antibiotika, Mykotoxine und viele andere Faktoren können die Harmonie im Dickdarm stören. Ungünstige Bakterien können zu diesem Zeitpunkt die Oberhand gewinnen, wodurch die Fermentation unausgewogen verläuft. Man denke an Pferde, die Maissilage fressen: Bei ihnen sind im Dickdarm mehr Milchsäure produzierende Bakterien zu finden, was zu einer Übersäuerung führen kann. Solche Störungen verursachen nicht nur Verdauungsprobleme, sondern reduzieren auch die Aufnahme und Umwandlung von Nährstoffen. Eines der Merkmale der Mikroflora im Dickdarm ist, dass sie Stabilität mag. Jeden Tag das gleiche Heu und das gleiche Futter sind nicht langweilig, sondern helfen dem Pferd, im Gleichgewicht zu bleiben. Viele Pferdebesitzer übertragen jedoch ihre eigenen Bedürfnisse auf ihr Pferd. Da wir uns gerne abwechslungsreich ernähren, gehen wir oft fälschlicherweise davon aus, dass das auch für unser Pferd gut ist. Deshalb füttert man ab und an Slobber-Mash oder ein Leckerli. Damit verwöhnt man das Pferd und es stärkt die Beziehung. Aber denken Sie daran, dass es reines Verwöhnen ist. Es ist die tägliche feste Ration, die die Gesundheit Ihres Pferdes bestimmt.
Wenn Störungen im Dickdarm auftreten, gibt es zum Glück bestimmte Futtermittel, die das Gleichgewicht im Darm wiederherstellen können: zum Beispiel Pre- und Probiotika und bestimmte Fettsäuren. Pre- und Probiotika unterstützen die positiven Bakterien im Darm, wodurch ungünstige Bakterien keine Chance bekommen, die Darmgesundheit zu stören. Joghurt und Hefetabletten werden zum Beispiel häufig eingesetzt, um die Darmgesundheit des Menschen zu unterstützen. Auch bei Pferden ist es positiv, Pre- und Probiotika nach Krankheiten oder einer Antibiotikumtherapie zu geben.
Rat unserer Ernährungswissenschaftler:
- Stellen Sie sicher, dass ausreichend Ballaststoffe aufgenommen werden. Ein Pferd sollte mindestens 1,25% seines Körpergewichts an Trockenmasse aus grobfasrigem Futter aufnehmen. Nicht nur grobfasriges Futter enthält viele Ballaststoffe, auch Kraftfutter kann Ballaststoffe enthalten. Cavalor FiberForce ist ein Müsli mit einem hohen Ballaststoffgehalt und langen Fasern für eine ausgewogene Darmfunktion.
- Fügen Sie dem Futter Prä- und Probiotika hinzu, da sie das Darmmikrobiom unterstützen. Probiotika sind Mikroben, die Verdauungsstörungen stabilisieren können. Präbiotika sind Nahrung für die guten Mikroben. Durch die Fütterung von Cavalor Vitaflora bringen Sie das Mikrobiom im Dickdarm wieder ins Gleichgewicht und lassen Ihr Pferd von innen heraus strahlen.
- Geben Sie eine Mischung aus Omega-3, Omega-6 und Vitamin-E-Fettsäuren, wie zum Beispiel Cavalor OilMega. Dies ist ein pflanzlicher Boost, der die Darmflora und das Immunsystem unterstützt. Es sorgt auch für ein glänzendes Fell und hilft beim Fellwechsel.
Möchten Sie Ihr Pferd perfekt unterstützen, dann überladen Sie es nicht mit Ergänzungsfutter, sondern geben Sie ihm, was es wirklich benötigt. Um sicher zu sein, dass Sie richtig füttern, empfiehlt es sich, die Ration einmal von einem Futtermittelexperten nachrechnen zu lassen.