Jedes Pferd benötigt Zucker. Für die allgemeine Gesundheit und natürlich auch, um Leistungen zu erbringen. Zucker liefert die Energie, die die Muskeln benötigen, um richtig zu arbeiten. Ohne Zucker keine Leistung. In normalen Mengen stellt Zucker für gesunde Pferde kein Problem dar. Zu viel Zucker ist jedoch für niemanden gut. Es geht immer um die Ausgewogenheit. Wir gehen in diesem Blogartikel genauer darauf ein.
Jede Futterration enthält Zucker, auch eine Futterration, die nur Raufutter umfasst, denn Zucker kommt in Gras vor, also enthält jede Art von Rau- und Kraftfutter immer Zucker. Zucker sind kurzkettige Kohlehydrate. Auch Stärke beispielsweise gehört zu den Kohlehydraten. Kohlehydrate sind für Pferde die größte und natürliche Energiequelle.
Was hat es nun mit Zucker und Pferdefütterung wirklich auf sich?
Der Pferdekörper wandelt Zucker (Kohlehydrate) auf unterschiedliche Weise in Energie um. Zucker besteht aus Fruktose und Glukose. Fruktose wird von der Leber verarbeitet, Glukose wird im Blut aufgenommen. Glukose ist der Brennstoff für Muskeln. Wir wissen also, dass Pferde Zucker brauchen, um während des Trainings ausreichend Energie zu haben.
Darum ist Zucker an sich für Pferde ungefährlich. Es ist also ganz logisch und natürlich, dass sich in der Futterration Ihres Pferdes Kohlehydrate befinden. Doch ein Überschuss an Zucker kann gesundheitliche Probleme verursachen. Die wichtigste Faustregel lautet daher: Geben Sie Ihrem Pferd nicht mehr Energie als es verbraucht.
Was sind Zuckerquellen für mein Pferd?
Eine große Zuckerquelle für Pferde ist Getreide im Kraftfutter. Es steckt voller Stärke, die in Glukose umgewandelt wird. Eine andere Zuckerquelle im Kraftfutter ist die Melasse, je nach dem wie viel hinzugefügt wird (5 – 10 %), kann sie als Glukosequelle fungieren. Vergessen Sie auch das Raufutter als Zuckerquelle nicht.
Der größte Teil der Futterration Ihres Pferdes ist das Raufutter. Auch im Raufutter sind Zucker und Stärke enthalten, eine Tatsache, die beim Versuch, eine zuckerarme Ration zu füttern, häufig übersehen wird. Tatsächlich beziehen Pferde Ihren Grundbedarf an Zucker aus dem Raufutter.
Zucker | Stärke | Zucker und Fruktan | |
Getreide (Hafer, Mais, Weizen, Gerste) | 0,5 – 4% | 35-70% | |
Melasse | 40 – 50% | ||
Heu | 0,2 – 3% | 7 – 16% | |
Heulage | 0,6 – 2,5% | 7 – 11% | |
Frisches Gras | 0,03 – 4% | 4 – 14% > je nach Saison |
Viele Pferde benötigen als bei normaler Auslastung keinen zusätzlichen Zucker. Doch wenn Ihr Pferd im Sport gute Leistungen erbringen soll, muss sein Futter eventuell mit Kraftfutter ergänzt werden. Und für sportliche Höchstleistungen ist die ergänzende Gabe von Kraftfutter unerlässlich.
Füttern Sie Ihrem Pferd maximal 2 g Zucker und Stärke pro kg Körpergewicht und pro Futterration. Und geben Sie Ihrem Pferd nicht mehr Energie als es verbraucht.
Wie viel Zucker darf mein Pferd bekommen?
Die meisten Sportpferde können gefahrlos eine bestimmte Menge an Zucker und Stärke fressen. Sie haben diese Energiequelle sogar nötig. Untersuchungen zeigen, dass 1 – 2 Gramm pro kg Körpergewicht und pro Futterration im Dünndarm leicht und problemlos verdaut werden können. Umgerechnet heißt das, dass ein gesundes Pferd mit 600 kg Körpergewicht maximal 1,2 kg Zucker und Stärke pro Kraftfutterration erhalten darf.
Ein wichtiger Punkt ist auch, dass ein Pferd relativ viele Nährstoffe aufnehmen kann, ohne dass dies zu Problemen führt. Doch die Verdauung benötigt Zeit, geben Sie dem Dünndarm also die Zeit, die er braucht, um alle Nährstoffe, einschließlich Zucker und Stärke, auf gesunde Weise aufzunehmen. Dies gewährleisten Sie, indem Sie mehrmals täglich kleinere Mengen füttern.
Ein Rechenbeispiel:
Ein gesundes Pferd (Warmblut), mit 600 kg Körpergewicht, dressurmäßig auf mittlerem Niveau geritten. Es bekommt 9 kg Heu (2 % Stärke, 10 % Zucker), 1 kg Cavalor FiberForce und 1 kg Cavalor Endurix, verteilt auf fünf Rationen (Heu – Kraftfutter – Heu – Kraftfutter – Heu). Wie viel Gramm Zucker und Stärke gibt dieser Reiter seinem Pferd pro Ration?
Futter | % Zucker/Stärke | Menge | Gesamt |
Heu, 3 kg | 10 % – 2 % | 300 g + 60 g | 360 g |
0,5 kg Cavalor FiberForce 0,5 kg Cavalor Endurix | 3 % – 5 % 4,5 % – 27,5 % | 15 g + 25 g 22,5 g + 137,5 g | 200 g |
Heu, 3 kg | 10 % – 2 % | 300 g + 60 g | 360 g |
0,5 kg Cavalor FiberForce 0,5 kg Cavalor Endurix | 3 % – 5 % 4,5 % – 26,5 % | 15 g + 25 g 22,5 g + 132,5 g | 195 g |
Heu, 3 kg | 10 % – 2 % | 300 g + 60 g | 360 g |
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Wann sollten Sie sich Sorgen beim Thema Zucker machen?
Bei einem gesunden Pferd erst einmal gar nicht. Achten Sie nur darauf, dass die Energieaufnahme dem Energiebedarf entspricht.
Welche Pferde profitieren also von einer zuckerarmen Futterration?
- Pferde, die immer wieder von Magen-Darm-Problemen betroffen sind, wie Magengeschwüren, Kolik und Kotwasser; und
- Pferde mit Stoffwechselproblemen wie z. B.:
- Insulindysregulation
- Übergewicht
- Hufrehe
- EMS und Muskelerkrankungen (PSSM, RER).
Übergewicht und damit zusammenhängende Stoffwechselstörungen, wie z. B. Hufrehe, werden meist durch zu hohe Mengen Zucker, im Verhältnis zur Bewegung, die das Pferd erhält, verursacht. Diesen Pferden ist also nicht nur durch ein Futter mit geringem Zuckergehalt, sondern auch mit mehr Bewegung geholfen!
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Cavalor FiberForce – für empfindliche Pferde
Cavalor FiberForce ist reich an Ballaststoffen und enthält nur 3 % Stärke und 5 % Zucker, dadurch ist es ideal für Pferde mit empfindlichen Hufen.
Cavalor FiberForce Gastro – für Pferde, die für Magenschwüre anfällig sind
Cavalor FiberForce Gastro ist ein Müsli mit hohem Fasergehalt, wenig Zucker (4 %) und Stärke (6 %). Außerdem schützen Kräuter die Magenwand vor Reizungen und die Puffer haben eine regulierende Wirkung, um den pH-Wert im Magen optimal zu halten.
Cavalor Silhouette – für Pferde, die abnehmen müssen und für leichtfuttrige Pferde
Cavalor Silhouette ist ein faserreiches Müsli für genügsame Rassen und Pferden, die schnell zunehmen. Es deckt den Bedarf an allen essentiellen Nährstoffen wie Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen. Es enthält wenig Zucker (5 %) und Stärke (6 %), und das Pferd bezieht seine Energie aus Fasern. Darüber hinaus enthält es leicht verdauliche Proteine mit einem Aminosäureprofil, das jenem der Pferdemuskulatur ähnelt.
Pferd mit empfindlichen Hufen? Schaffen Sie Abhilfe von innen und außen mit Cavalor LaminAid und PodoSens
Hat Ihr Pferde bereits mit empfindlichen Hufen zu kämpfen? Geben Sie in jedem Fall Ihrem Tierarzt Bescheid! Und passen Sie Fütterung und Bewegung an. Füttern Sie Ihrem Pferd nur noch nährstoffarmes und langstängliges Raufutter. Also vorerst kein Kraftfutter mehr und auch die Koppel ist tabu. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Pferd auf weichem Boden stehen kann. Wenn möglich, motivieren Sie es dazu, sich zu bewegen. So wird die Durchblutung angeregt und die Heilung beschleunigt.
Empfindliche Hufe können die Folge eines gestörten Stoffwechsels sein. Sie können den Stoffwechsel Ihres Pferdes mit Cavalor LaminAid unterstützen. Dieses Futterergänzungsmittel unterstützt den Stoffwechsel und die Verdauung des Pferdes. Es wurde speziell entwickelt, um den Körper schnell wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Außenseite des Hufs können Sie mit Cavalor PodoSens behandeln. Dieses Huföl hat eine lindernde Wirkung und reduziert den Druck.
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